Günter Ullmann

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Günter Ullmann (* 4. August 1946 in Greiz, Thüringen; † 9. Mai 2009 in Kreischa[1]) war ein deutscher Schriftsteller, Maler[2] und Musiker. Vor allem als Lyriker fand er weithin Beachtung und mit Arbeiten Eingang in Anthologien.

Leben und Wirken

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Ullmann wuchs als drittes von vier Geschwistern in einfachen Verhältnissen auf. In der Schule war er „Klassenkasper“. 1966 bestand er das Abitur und legte zugleich – wie in der DDR zu dieser Zeit üblich – den Facharbeiterbrief als Maurer ab. Angeregt von den Beatles gründete er mit Freunden eine Band. Er übernahm das Schlagzeug seines Vaters, sang, komponierte und textete eigene Songs.[3]

Er fiel bei den DDR-Behörden in Ungnade aufgrund eigenwilliger Texte. Später beim Zusammenbruch der DDR geriet er in ökonomische und existentielle Not. Der sensible Künstler litt wegen der erlittenen Repressionen unter Verfolgungswahn.[4] Er überlebte zwei Suizidversuche.[3]

Später stellte sich dann doch Erfolg ein. Er hatte Ausstellungen als bildender Künstler, Konzerte mit seiner Rock-Band „media nox“. Zahlreiche eigene Bücher erschienen, darunter einige speziell mit Kindergedichten.

Ullmann starb mit 62 Jahren an Krebs.[5][6]

Werke (Auswahl)

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  • 2008: Die Wiedergeburt der Sterne nach dem Feuerwerk (= Die Verschwiegene Bibliothek Büchergilde Gutenberg, hrsg. von Ines Geipel und Joachim Walther), Edition Büchergilde, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-940111-47-0.
  • 2001: Der Tintenfisch springt über die Klassenbänke. Kindergedichte. Mit Zeichnungen von Kathrin Kreim, ISBN 3-934852-68-8
  • 1998: Die Sonne taucht im Wassertropfen : Gedichte für Kinder. Mit Ill. von Maren Palloks. Quartus-Verl., Bucha bei Jena
  • 1993: Ankunft : Gedichte und Epigramme 1972 - 1992. Berlin ; Haifa : Boesche
  • 1992: Gegenstimme : 66 Gedichte + Epigramme ; 1968 - 1988 Reichenbach : Moser Kommunikation, 1992
  • 1992: Den Horizont um den Hals : 66 Gedichte (1968 - 1988). - Lossburg/Schwarzwald : Ed. L, 1992
  • 1990: Stein-Schrei : Lyrik. Berlin ; Haifa : Boesche
  • 2006: Wolkenlicht: Gedichte, Aphorismen und Kurzprosa aus 40 Jahren
  • 2005: Kirschbaum vorm Fenster. Erinnerungen. Notizen und Splitter. Geest-Verlag, Vechta-Langförden ISBN 3-937844-77-5
  • 2005: Lesestunde: Aufsätze zur Literatur. Verlag Die Scheune, Dresden
  • 2004: Schwarze Schafe lesen Camus: Erinnerungen aus meinem Leben ; kurze Prosasplitter Vechta-Langförden
  • 2003: Notizen: über Zeichen zum Wort. Boesche, Berlin, Haifa
  • 2002: Steinlicht: Gedichte, Aphorismen, Epigramme und kurze Prosa von 1966 - 2001, ISBN 3-936389-01-2

Ausstellungen als Bildender Künstler (Auswahl)

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  • Skulpturen aus Chrom-Nickel-Stahl - Klassik Stiftung Weimar in der Orangerie in Belvedere. Anfang Dezember 2008 bis Mitte Januar 2009[7]
  • Ölbilder, Mischtechniken und Aquarelle ; 5. April - 17. Mai 1990, Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath GmbH. - Frankfurt am Main
  • Arbeiten auf Papier ; Bilder ; 16. September - 30. Oktober 1988 ; Galerie Vömel, Düsseldorf
  • Bilder u. Arbeiten auf Papier ; 10. Juli bis 23. August 1987, Kunstverein Villa Streccius, Landau i. d. Pfalz
  • Udo Scheer: Die Sonne hat vier Ecken. Günter Ullmann - eine Biografie, Mitteldeutscher Verlag, Halle 2012, ISBN 978-3-89812-896-4.
  • Jürgen Serke: Zuhause im Exil. Dichter, die eigenmächtig blieben in der DDR. Piper, München u. a. 1998, S. 331 ff.

Einzelnachweise

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  1. Dichter als Zeuge seiner Zeit
  2. Günter Ullmann. In: Artnet.de. Biografie und Werke im Kunsthandel;
  3. a b Süddeutsche Zeitung vom 19. Oktober 2006: Ullmann Biografie
  4. dpa vom 14. Mai 2009: Lyriker Günter Ullmann gestorben
  5. Antje-Gesine Marsch: Vor fünf Jahren verstarb Günter Ullmann - Erinnerung an einen großen Lyriker
  6. Totalitäre Gewalt S. 121 Konrad-Adenauer-Stiftung
  7. Klassik Stiftung Weimar: Skulpturenausstellung Günter Ullmann in der Orangerie Belvedere (Memento vom 16. Januar 2016 im Internet Archive)
  8. Preise 2004 (Memento vom 9. Oktober 2011 im Internet Archive) bei der Schillerstiftung